Gartenteich

Gartenchronik

Tagebuch zweier Kleingärtner

Müll, Müll und noch mehr Müll

In Kleingartenkolonien findet man selten Mülltonnen. Dies ist vor allem auf gesetzliche Bestimmungen zurückzuführen. Doch wohin dann mit dem ganzen Unrat? Hier haben wir eine kleine Odysee hinter uns, über die wir an dieser Stelle gern berichten.

Jahrzehntealte Dinge, wie z. B. Möbel, Elektroheizkörper oder alte Brunnenpumpen MÜSSEN irgendwann einfach ersetzt werden – auch wenn sie noch super funktionieren oder top gepflegt sind. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Ein fast 30 Jahre alter Heizkörper verbraucht Unmengen an Strom und ist somit alles andere als zeitgemäß. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit im Bungalow fangen Möbel irgendwann an modrig zu riechen. Im Falle der Pumpe (noch aus DDR-Zeiten) wäre eine Reparatur ebenfalls sehr teuer gewesen. Zudem hat sich im Laufe der Jahrzehnte sehr viel Eisenschlamm im Wasserbehälter angesammelt, wodurch das Wasser selbst nicht mehr wirklich genutzt werden konnte. Nach dem Händewaschen roch alles stark nach Eisen.

Wo gehobelt wird, fallen Späne

So richtig fällt einem erst auf, was der Mensch an Müll produziert, wenn man sich selbst um die Entsorgung kümmern muss. Jeder Schrank, jeder Komposter und…eigentlich alles ist heutzutage in irgendeiner Form eingepackt. Folie, Pappe, Hausmüll – all das muss irgendwie wieder weg.

Ein Schuppen voller Müll
Ein Schuppen voller Müll

Wir hatten das erst einmal gesammelt und in einem unserer Schuppen gelagert (siehe Bild). Da der Platz nun sinnvoll genutzt werden soll, musste der Müll weg. Doch wohin? Sämtliche Recyclinghöfe in der Umgebung haben wir abtelefoniert und ständig gesagt bekommen „Von Privat nehmen wir nichts an – nur Gewerbemüll“. Um den in der Gemeinde angefallenen Müll beim öffentlichen Entsorgungsunternehmen anfahren zu dürfen, muss man dort auch wohnen. Selbst gegen Gebühr wird – unseren Recherchen nach – nichts angenommen…selbst wenn sich der Kleingarten in der Gemeinde befindet, an selbige für das Grundstück Steuern gezahlt werden und man die verpackte Ware dort gekauft hat.

Und da wundern sich die Kommunen, dass alles in den Wäldern landet.

Wir haben unseren Müll natürlich nicht in den Wald gekippt, sondern alles schön ins 50 Kilometer entfernte Berlin gefahren und bei der Berliner Stadtreinigung auf dem Wertstoffhof entsorgt. Nun müssen wir nur noch den Sperrmüll und das Altmetall irgendwie loswerden. Womöglich auf dem selben Weg, wie wir Pappe und Plastik losgeworden sind – es sei denn, es findet sich jemand aus Eberswalde und Umgebung, der uns das gern abnimmt.

 

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